Vier Siege, vier Niederlagen – so sah die TSG-Mannschaftsbilanz am zweiten BMM-Sonntag aus. Gar nicht schlecht, aber 35:29 Brettpunkte hört sich noch besser an. Toll auch, dass trotz Grippewelle und einigen kurzfristigen Ausfällen keines der 64 TSG-Bretter freiblieb. Danke an Alle für diesen Einsatz!
Die Dritte hatte vor dem ersten Heimspiel von den ersten Mannschaftspunkten gegen Laskers Erste geträumt, aber ehrlicherweise war man im Verlauf des Wettkampfs doch recht weit davon entfernt. Bei einem 0:4 im Oberhaus, gleichzeitig auch Zwischenstand, kann man eben auch nicht gewinnen. Einzig an Brett 1 konnte man realistisch auf mehr hoffen, aber der Anderthalb-Bauern-Stellungsvorteil wurde durch die Minus-Stunde auf der Uhr aufgefressen und auch hier ging der ganze Punkt an die Gäste. Mit zum Teil großem Glück lief es im Unterhaus viel besser. Sehr souverän verwandelte Ingo eine Mehrqualität. Auch Veronika hatte stets das bequemere Spiel, wickelte zwischendrin zwar falsch ab, aber ließ dann ihre Endspielqualitäten aufblitzen. Tobi stand augenscheinlich schon am Abgrund, sein Gegner riss ihn aber mit einem Damen-Einsteller gerade noch zurück. Leider konnten in Uwe's Turmendspiel beide Seiten wohl nur mit tödlichem Risiko auf Sieg spielen - daher einigte man sich auf ein gerechtes Unentschieden. Der Endstand 3,5:4,5 hört sich also etwas knapper an, als es eigentlich war. Leider wird es nicht leichter, denn in der nächsten Runde wartet Tabellenführer Chemie Weißensee.
Nach zwei knapp verpassten Aufstiegen spielt TSG 4 auch in diesem Jahr scheinbar wieder vorne mit. Allerdings hatte man noch nicht die Übergegner. Unser Gast Caissa2 hatte nach einem Rückzug eines anderen Erstligisten die Gelegenheit ergriffen, trotz Abstiegs in der 1.Klasse zu bleiben. Das hätten sie wohl besser nicht getan, denn bei bis zu 500-Punkten DWZ-Unterschied gerieten die Hermsdorfer sehr schnell auf die Verlierer-Straße. Ganze Zähler hagelte es für Ronald, Christian, Arvid, Hannes, Philipp und Mannschaftsleiter Klaus-Dieter. Leo musste sich mit einem Remis begnügen und Dirk sich sogar nach langem Kampf dem einzigen Kontrahenten auf Augenhöhe geschlagen geben. Nach diesem 6,5:1,5-Triumph liegt die Vierte auf Platz 2 und darf weiter träumen.
Sehr unglücklich verlief die zweite Runde für unsere Fünfte. Trotz der Abwesenheit von Spitzenbrett Jens waren während des Kampfes alle Weichen auf Sieg gestellt. Kapitän Gero knüpft weiter an seine starke letzte Saison an und kann diesmal sogar gewinnen. Auch in fast allen anderen Partien waren die TSG-Jungs am Drücker. Joachim machte in leicht besserer Stellung schon Remis, um den vermeintlichen Sieg abzusichern. Aber dann nahm das „Unheil“ seinen Lauf. Der ans Brett 1 aufgerückte Karl spielte seinen rund hundert Punkte stärkeren Gegner in einer unvollendeten Glanzpartie an die Wand, fand dann aber die recht einfache Verwertung leider nicht. Arian verrannte sich völlig in seinem verheißungsvollen Angriff und musste sogar die Segel streichen. Rafael konnte ein scheinbar ausgeglichenes Endspiel gegen seinen starken Kontrahenten doch nicht halten. Großes Pech auch bei Knut, der mit einem Zug den sicheren Punkt wegwarf. Die starken Remisen von Friedrich und Robert reichten leider nicht für Zählbares auf dem Mannschaftskonto. Das Team sollte aber mitnehmen, dass man auch in der Fremde gegen Stadtliga-Absteiger sehr gut mithalten kann und daraus Mut für die kommenden Runden schöpfen.
Der Wechsel auf die Langschläfer-freundliche Startzeit (10 Uhr) ging für die gastgebenden Schachfreunde Berlin gegen TSG6 und TSG8 nach hinten los. Vielleicht lag es auch einfach an der nominellen Überlegenheit der Gäste aus der Nixenstraße. Jedenfalls konnten beide Kämpfe locker und leicht mit 5,5:2,5 gewonnen werden. Die Liste der Siegreichen ist entsprechend lang. Für die Sechste gewannen die Youngster Falko, Bach Khoi, Khoi Vu und Adrian dazu noch drei Remisen von Andreas, Günter und Robert, während in der Achten Moritz, Mannschaftsleiter André, Nikolai, Anna und Matteo besonders glänzten. Vielen Dank für ihren Einsatz geht an Luca und Auggie. Luca erfuhr erst am Samstag 23:00 Uhr von seinem Glück, doch eingesetzt zu werden und steuerte ein Remis an Brett 1 bei. Unser amerikanischer Austausch-Schüler Auggie wurde in der Achten nachgemeldet, versemmelte aber seinen ersten Erfolg für TSG noch. Beide Teams müssen nun in den kommenden Runden beweisen, was die beiden Auftaktsiege wert sind.
Für die Siebte hängen die Trauben in der Klasse 2.3 hoch nach dem Aufstieg im letzten Jahr. Aber der Teamleader soll selbst zu Wort kommen:
„Die siebte Mannschaft war zu Gast bei der dritten Vertretung von Chemie Weißensee. Beide Mannschaften traten vollzählig an. Erst nach längerer Spieldauer war die erste Partie zugunsten der Heimmannschaft an Brett 1 gegen Rudi entschieden. Elina an Brett 4 glich für die TSG aus und Christopher verlor danach an Brett 3. René konnte durch seinen Sieg an Brett 5 wieder für die TSG den Ausgleich herstellen. An Brett 2 wurde Remis zwischen Jakob und seinem Gegner nach langem Kampf vereinbart. Anschließend verlor Manfred seine Partie an Brett 7, die schon etwas länger für ihn ungünstig stand. Mannschaftsleiter Christoph konnte eine Gewinnstellung an Brett 8 leider nicht in einen Sieg ummünzen und verlor seine Partie - was letztendlich auch das durchaus mögliche Mannschaftsremis kostete. Die letzte laufende Partie des Tages endete remis an Brett 6, an dem David lange mit leichtem Vorteil um den Sieg gekämpft hatte.
Der Mannschaftskampf verlief in gastfreundlicher Atmosphäre und einige der Partien wurden zwischen den Kontrahenten im Anschluss analysiert und besprochen.“
Unserer Neunten gelang erneut ein hoher Kantersieg, mit 2:6 wurden die Gäste von Berolina nach Hause geschickt. Begünstigt war das Ganze aber durch die beiden Gastgeschenke für Sammy und Papa Sebastian, die aber nicht traurig waren und weiter Magic zocken konnten. Es folgten ein Remis von Karl an Brett 1 und relativ leichte Siege von Elian, Maximilian und Florian. Nur Paul-Luca musste nach schwerem Kampf die Waffen strecken. Am längsten musste Mannschaftsleiter Martin um seinen halben Punkt im Springer-gegen-Läufer-Endspiel ringen. Die Mannschaft liegt nun auf Aufstiegsplatz 2, aber auch hier gilt: Die großen Brocken kommen noch.
Unsere Zehnte hatte mit Mariendorf 2 einen übermächtigen Gegner, der im letzten Jahr noch eine Klasse höher tätig war. Dazu kam, dass mit Michael und Vincent zwei von drei Erwachsenen des Teams nicht und der in Sebnitz spielende Aaron dabei sein konnten. Als einer von vier Neulingen sprang Florian an Brett 1 ein, leider wurde er bei seinem BMM-Debüt durch den fehlenden Gegner ausgebremst. An allen anderen Brettern nahmen die Underdogs aber ihre Rolle gegen ihre oftmals 500 Punkte stärkeren Gegenüber mutig an und kämpften lange. Wenigstens ein toller Sieg gelang Lam gegen seinen 1400er-Spielpartner – ebenfalls in seiner allerersten BMM-Partie. In der dritten Runde kann man vielleicht auf die ersten Mannschaftspunkte hoffen.
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