Am vergangenen Sonntag startete die langersehnte neue BMM-Saison mit vielen spannenden Fragen.
Wie stark werden die Ligen nach den Massenabstiegen der letzten Saison sein?
Kann meine Mannschaft wirklich auf den Aufstieg schielen?
Funktioniert das „komische“ neue Meldewesen unseres Landesspielleiters?
Wie kommt unsere unerfahrene neue zehnte Mannschaft gleich beim ersten Auswärtsspiel zurecht?
Wie fügen und führen sich unsere Neuzugänge ein?
Ups - wo ist die vierte Liga geblieben?
Was spielen wir nochmal für eine Bedenkzeit?
Hilft die neue Wand zum Gastraum wirklich gegen den „Lärm“?
Ein paar dieser Fragen konnten schon am ersten Spieltag beantwortet werden, für einige müssen wir uns noch gedulden.
Die aus TSG2-Urgesteinen und „Nachwuchs-Stars“ zusammengestellte zweite Mannschaft „durfte“ zum ersten Spiel gleich mal nach außerhalb reisen – nämlich nach Spandau - und bekam es in Stadtliga A mit dem langjährigen Ober- und Landesligisten Zitadelle 1 zu tun. Trotz der gegnerischen Überlegenheit kam es zu einem langen Kampf. Der Mannschaftsleiter träumte zwischendurch sogar von einem Unentschieden, besonders wohl weil er seine eigene Stellung maßlos überschätzte. Am Ende standen leider nun fünf Remisen auf der Habenseite, die sich René, Jarne, Alex, Ingo und Tobi gegen ihre starken Gegner aber redlich verdienten. Letzterer musste im „Bruder“-Duell gegen seinen U16-Teamkollegen Chinguun antreten und die beiden schenkten sich bis ins hin und her schwankende ungleichfarbige Läuferendspiel nichts. Alles in allem aber ein ordentlicher Auftakt, der Mut macht für die kommenden Aufgaben.
Meine Helden der ersten Runde kommen aus der Vierten. Die Schlagzeile des Sonntags lautet: TSG4 schlägt die BSG Eckbauer, den ältesten und berühmtesten Verein Deutschlands, mit 5:3. Die Sensation gegen den deutlich stärkeren Stadtliga-Absteiger machten besonders Christian und die beiden starken Ersatzleute Karl und Joachim klar, leider durfte Letztgenannter die Schachuhr abstellen, ganz ohne gezogen zu haben. Sehr guter Einstand auch für Rita bei ihrem ersten BMM-Spiel für TSG sowie für Arvid, der sich mit Dame gegen zwei Türme in der Blitzphase vielleicht sein erstes Remis gegen einen FM erkämpfte. Aber O-Ton Klaus-Dieter „Alle haben toll gespielt, nur der ML musste nach 4 h aufgeben. Also super Start!“ Beim ersten Heimspiel in der zweiten Runde will die Mannschaft dann nachlegen.
Die Fünfte steht bei einigen Buchmachern ganz oben auf dem Aufstiegszettel, denn sie hat sich mit drei hoffnungsvollen Nachwuchskräften verstärkt. Dazu noch einige „alte“ Hasen und das bärenstarke Papa-Sohn-Gespann des Vorjahres, da geht der Blick nach oben. Daran ändert auch das unglückliche Unentschieden aus der ersten Runde gegen die ebenfalls mit vielen Talenten gespickten Königsjäger 2 nichts. Obwohl das Team zwei Stammkräfte an die Vierte abgeben musste, war der Mannschaftssieg locker drin. Brett 1 Jens war in gewohnter Manier vorangegangen und auch Ersatzmann Hasan (TSG6) holte den vollen Punkt. Leider kamen nur noch vier halbe Punkte dazu u.a. vom Neuzugang Rafael, der ebenfalls seine erste Partie für TSG bei den Erwachsenen spielte. Dramatik pur dann bei Robert und Friedrich, die in umkämpften Stellungen leider jeweils fehlgriffen.
Auch ohne ihr Spitzenbrett war die Sechste wohl noch Favorit in ihrem Auftaktmatch gegen die Rot-Weißen aus Fredersdorf. Diese Rolle münzte das Team in einen knappen Mannschaftssieg um. Die Senioren des Teams hatten zwar diesmal einen schweren Stand. Dafür erspielten sich Interimsmannschaftleiter Falko an Brett 1 ebenso wie Rico an Brett 3 und die spät eingesprungenen Fritz und Samuel an den letzten beiden Brettern einen ganzen Zähler. Den Mannschaftssieg perfekt macht das Remis von Adrian. So darf es gerne weitergehen.
Für alle Aufsteiger heißt es in den ersten Runden, die Lage auszukundschaften – so auch für unsere Siebte in der 2.Klasse. Wenn man dabei, so wie das Team um Kapitän Christoph, gleich was Zählbares gegen nominell klar stärkere Kontrahenten mitnimmt, ist das natürlich umso erfreulicher. Leider wurde das Gastgeschenk der Mariendorfer an Brett 1 gleich an Brett 2 erwidert. Außerdem hatten es Neueinsteiger Christopher und auch Elina mit jeweils zweihundert Punkte stärkeren Gegnern zu tun und mussten diesen (noch) Tribut zollen. Aber das 3:1 im Unterhaus sorgte für den ersten Mannschaftspunkt der Saison. Erfolgreich waren der Teamleiter selbst an Brett 8 und Edel-Joker David, der am schnellsten gewann. Dazu kamen zwei Remisen von Meistermacher René und Nachrücker Enno. In dieser Form sollte der Klassenerhalt locker möglich sein.
Nicht ganz so gelungen war der Saisonstart für unsere Achte. Leider musste Wolfgang kurzfristig krankheitsbedingt passen. Sonst gab es nur entschiedene Partien, leider eine weniger für TSG als für die Gäste aus Spandau. Neben Mannschaftsleiter André konnten nur noch Leonhard und Moritz ihre Gegner bezwingen. Besonders an den hinteren Brettern hatten wir doch auf das eine oder andere Pünktchen mehr gehofft. Im ersten Auswärtsspiel in der nächsten Runde hat man aber gleich die Chance die Bilanz zu korrigieren.
Ein weiteres Highlight der ersten Runde aus TSG-Sicht ist zweifelsohne der tolle Sieg unsere Neunten bei der SG Eintracht-Rochade, einer Mannschaft auf Augenhöhe. Während sich Mannschaftsleiter-Papa Martin in Magdeburg erfolgreich zum Schiedsrichter ausbilden ließ, glänzten die Familienmitglieder Karl und Florian mit anderthalb Punkten gegen gleichstarke Gegner. Weitere ganze Punkte steuern Oliver, Matteo V. und Samuel bei. Leider klappte es für Sammys jüngeren Bruder Elian nicht mit dem ersten Saisonsieg. Dennoch konnte Papa Sebastian angesichts des beruhigenden Zwischenstandes in deutlich besserer Stellung Remis anbieten. Ist nach dem Aufstieg am grünen Tisch (durch den Wegfall der vierten Klasse) nun sogar ein echter Aufstieg drin?
Spannend war es auch, zu beobachten, wie sich unsere neugegründete zehnte Mannschaft schlägt, die gleich in einem Auswärtsspiel bei Lasker Steglitz 3 antreten musste. Großes Lob an ML-„Frischling“ Michael, der nicht nur seine erste DWZ-Partie überhaupt spielte, sondern auch gleich noch sein neues Team zu dirigieren hatte. Leider erwies sich sein 1600er-Gegner noch als zu stark, aber Sohnemann Aaron triumphierte direkt in seiner ersten BMM-Partie gegen einen vierhundert Punkte schwereren Gegner. Bei der zweiten Familie der Mannschaft lief es genauso. Auch Papa Rodion spielte seine allererste Partie, musste aber den Punkt den Gegner überlassen, während die Junioren Oleksandr und Marija ihre ersten BMM-Partien gewannen. Auch Vincent, Matteo H. und Lam sind BMM-Neulinge und werden in den nächsten Runden weiter Erfahrung sammeln. Das knappe 3:5 in der Fremde sollte der Zehnten aber weiter Auftrieb geben.
Alle Ergebnisse, die übrigens dank unseres Vorsitzenden und Landspielleiters sensationellerweise schon nach wenigen Stunden komplett waren, findet man auf der BMM-Seite des BSV oder im alten BMM-Skript