Wenn in Berlin der Herbst anbricht, dann started traditionell nicht nur die BMM, sondern auch ihre kleine hässliche Schwester, die BFL.

Wenn wir für unsere Mannschaft, erneut in Staffel B einsortiert, ein offizielles Ziel hätten ausrufen wollen, dann wäre eigentlich nur der Staffelsieg in Frage gekommen – schließlich sind wir Titelverteidiger und konnten zudem an den vorderen Brettern hochkarätige Zugänge verzeichnen.

Soweit jedenfalls die Theorie.

Auswärts Schatten

Der erste Spieltag führte uns nach Mariendorf, wo wir im Januar noch einen Mannschaftspunkt geholt hatten. Diesmal aber nicht: Der Verfasser dieser Zeilen, den es aufgrund von Personalmangel an das ungewohnte Spitzenbrett verschlagen hatte, legte seine Weißpartie zu passiv an, verlor schnell einen Bauern und verrechnete sich dann auch noch beim Gegenspiel, sodass er nichts Zählbares beitragen konnte. Da wir an Brett vier ebenfalls verloren, reichten die Remisen von Klaus-Dieter und Andreas nicht aus.

Somit hatte es uns diesmal schon am ersten Spieltag erwischt, nachdem wir in der gesamten Vorsaison ungeschlagen geblieben waren.

Zuhause Licht

Zwei Wochen später traten wir auf heimischem Terrain gegen die dritte Mannschaft des SC Kreuzberg an. Im Vergleich zur Vorsaison erschienen die Gäste diesmal zwar mit 50% mehr Personal, aber immer noch einem Spieler zu wenig, so dass wir kampflos in Führung gingen (natürlich wieder durch Falko). Aber auch die tatsächlich gespielten Partien liefen gut: Klaus-Dieter holte erneut einen halben Punkt, und Gero, der dankenswerterweise kurzfristig eingesprungen war, trotz angeblich "fürchterlichen" Spiels einen ganzen. Und auch an Brett eins, obwohl wieder mit demselben Spieler besetzt wie in der Runde zuvor, konnten wir dank eines heroischen Springers den vollen Punkt einfahren. So hätte es am Ende also auch gegen einen vollständig angetretenen Gegner zum Mannschaftssieg gereicht.

Ausblick

Damit haben wir nach zwei Spieltagen eine ausgeglichene Bilanz vorzuweisen – und schon ist das BFL-Jahr vorbei, denn am dritten Spieltag sind wir aufgrund der ungeraden Anzahl von Mannschaften spielfrei. Weiter geht es erst im Januar. Trotzdem konnte ich der Versuchung widerstehen, diesen Beitrag mit dem Foto eines Weihnachtsbaums zu illustrieren, und hoffe auf angemessene Würdigung dieses Umstands.