Am langen letzten Wochenende gingen die Norddeutschen Vereinsmeisterschaften in Berlin und Magdeburg über die Bühne und TSG war in allen fünf Altersklassen dabei.
Unsere Betreuer Bettina, Rosi und Niklas reisten mit den Teams U12 und U14 in die Heimat der Schachzwerge. Die Setzlisten-Plätze 1 und 5 ließen darauf hoffen, einen der jeweils vier Quali-Plätze zur DVM zu ergattern.
Unsere U12 bestehend aus Karl G., Bach Khoi, Khoi, Johann und Karl (vom alten Hantke der Sohn) startete mit zwei hohen Siegen ins Turnier. Doch zwei 1:3-Niederlagen in der dritten und fünften Runde gegen die starken Barnimer und den amtierenden Deutschen Meister Empor Berlin ließen das Team auf Platz 5 zurückfallen. So mussten in den letzten zwei Runden vier Mannschaftspunkte her. Die Gastgeber aus Magdeburg wurden souverän bezwungen. Anläßlich Karls Geburtstag stand im Anschluss aber Indoor-Fußball auf dem Programm, was eine ausreichende Vorbereitung auf den Abschluß-Gegner HSK unmöglich machte. Betreuerin Bettina machte sich aber unnötig Sorgen, denn die Hansestädter mussten schnell die Segel streichen. Man munkelt die Gegner hätten durchgemacht… Damit kommen unsere Jungs knapp hinter den beiden anderen Berliner Mannschaften Empor und Borussia auf Platz 3 ein und dürfen zum deutschen Ausscheid nach… ja, nach Magdeburg fahren. Herausragendes Ergebnis waren Khois 6 aus 7 an Brett 3.
Auch die U14 kam gut aus den Startlöchern, wenn man von Oskars Cut am Arm mal absieht, der unseren fünften Mann fast das ganze Turnier beeinträchtigte. Die anderen Vier Jarne, Tobi, Hannes und Arvid holten in Runde eins gegen chancenlose Eppendorfer dreieinhalb Punkte. Doch schon Runde zwei bzw. Gegner USC Magdeburg zeigte uns, dass man in der absoluten Spitze nicht ganz mithalten kann, auch wenn das 0:4 sicher etwas zu hoch ausfiel. Zum Frustabbau musste Rochade Göttingen herhalten, nach der dritten Runde hatten alle Fünf mindestens einen Sieg auf dem Konto. Die Durchgänge vier und fünf bescherten uns die Berliner Duelle gegen Empor und den Berliner Meister Borussia – beide konnten recht locker mit 3:1 gewonnen werden und man fand sich auf dem zwischenzeitlichen 2.Platz wieder. Das Rest-Programm war dafür umso schwerer. Erst wartete Top-Favorit Schachzentrum Bemerode (Hannover) auf uns und stürzte uns nach hartem Kampf mit 1,5:2,5 von den Podiumsplätzen. Und in der Abschlußrunde ließ Caissa das Losglück auf uns rumtrampeln und machte den HSK-Großkampftag komplett. Nach heroischem Kampf mit abschließender epischer Zeitnotschlacht Arvids des Großen konnte das für Platz 4 notwendige Unentschieden errungen werden. Arvid war es auch, der mit 5 aus 6 für das Prunkstück der TSG-Ausbeute sorgte.
Kampfschauplatz in Berlin war für die Altersklassen U12w, U16w und U16 die Jugendherberge am Ostkreuz. Eigentlich ein sehr schöner Austragungsort. Allerdings nicht, wenn nur die Hälfte der Teilnehmer vor Ort übernachten können, zu viele Teams in zu kleine Räume gepfercht werden und Schachspielen außer in angemieteten Räumen verboten ist. Insgesamt ein klarer Wettbewerbsnachteil für die täglich anreisenden Berliner Vereine bezüglich der Vorbereitung einhergehend mit einem völlig überzogenen Orga-Beitrag (mehr als das Doppelte von Magdeburg).
Das machte unseren Teams allerdings recht wenig aus, man traf sich nach den Partien eben mehr auf dem Spielplatz als am Analyse-Brett. Unsere sehr junge U12w hatte ein sehr schweres Auftaktprogramm, aber da nur sechs Vereine meldeten, größte Chancen einen der FÜNF!!! DEM-Plätze zu erreichen. Die Neueinteilung der Mädchen-Altersklassen – aus U14w wird U12w und U16w – ist noch keine echte Erfolgsstory, hat jedenfalls nichts zur mehr Beteiligung geführt.
Die ersten beiden Runden hielten für Elina R. (12), Anna (9), Luise (9) und Oleksandra (8) mit SAV Torgelow und Weiße Dame gleich die nominell stärksten Gegnerinnen bereit. Gegen Erstgenannte konnte das Team ein Unentschieden erringen, gegen die Charlottenburgerinnen war mehr drin als das 1:3 - besonders Annas Niederlage war absolut unnötig.
Auch gegen die Schachzwerginnen mit der starken Berliner Gastspielerin Maha Ali kam das Team nicht über ein Unentschieden hinaus, besonders mit Luises Extrem-Kurzpartie war der Trainer alles andere als einverstanden. „Ende gut, Alles gut“ hieß es dann aber in den beiden abschließenden Runden gegen Blankenese (2,5:1,5) und TuRa Harksheide (3,5:0,5), womit sich das Team mit 6:4 MP noch auf Rang 3 katapultierte. Schöne Randnotiz waren Saschas 5 aus 5 Punkte, die ihr ihre erste vierstellige DWZ einbringen sollten. Bei der DVM stößt noch EM-Fahrerin Maila dazu, womit es vielleicht noch weiter nach vorne geht.
Die großen Mädchen hatten mit Veronika und Madiha auch zwei „Ausfälle“ zu verkraften – Erstere war ebenfalls bei der EM in Rumänien und Zweitgenannte spielte bei den Jungs mit. Trotzdem hatten wir mit Alica, Elina W., Thao Linh und Pati ein sehr erfahrenes Team zusammen, das sogar noch in der oberen Tabellenhälfte rangierte. Fünf Runden nach Schweizer System bei nur acht Mannschaften ist, vorsichtig ausgedrückt, auslosungstechnisch schwierig. Nach einem klaren 4:0-Startsieg gegen die Schachzwerginnen bekamen unsere Mädels nacheinander die späteren Podestplatz-Inhaberinnen von Weiße Dame sowie HSK 1 und 2 zugelost. So wurde es nochmal knapp mit dem sicher geglaubten DEM-Ticket. Mit dem abschließenden Unentschieden gegen Roter Turm Halle konnte es aber schließlich doch gelöst werden.
Realistisch betrachtet war für unser U16-Team ein Quali-Platz durch das Fehlen von Chinguun außer Reichweite, aber wenn man schon mal mitspielt … soll man auch träumen dürfen. Doch gleich zu Beginn durfte man an Tisch 1 gegen die Top-Favoriten Doppelbauer Kiel Platz nehmen – leider endete der Kampf ohne Zählbares für uns. Damit stieg unser im Mittelfeld gesetztes Team bestehend aus Livius, Madiha, Theo, Niklas und Rudi in den üblichen Schweizer-System-Fahrstuhl – Sieg und Niederlage wechselten sich ab. Um mehr zu schaffen als 50% hätte man in Runde 4 gegen Rochade Göttingen mehr als nur einen Mannschaftspunkt holen müssen – auf dem Brett stand mindestens ein 4:0. In den Runden 5 und 7 konnten die Berliner Paarungen gewonnen werden – erst behielt man gegen die Schachfreunde Nordost knapp mit 3:1 die Oberhand und in der letzten Runde ließ man das Turnier mit einem tollen 4:0 gegen Borussia ausklingen. Im nächsten Jahr greifen wir nochmal an, alle Team-Mitglieder gehören zum jüngeren Jahrgang 2008 und dürfen dann nochmal ran.
Wir haben also bereits vier Teams bei der zentralen DVM im Magdeburg dabei, U20 (Freiplatz-Antrag läuft) und U10 (BJMM am nächsten Wochenende) können noch folgen.
Alle Ergebnisse NDVM Magdeburg: https://dvm.schnix.de/Magdeburg/Meisterschaften/NVM/2023/U12/
Alle Ergebnisse NDVM Berlin: https://borussia-lichtenberg.de/ndvm-2023-ak-u16-u12w-und-u16w/