Die diesjährige BMM-Saison biegt so langsam auf die Zielgerade ein und die Spannung steigt von der dritten Klasse bis zur Landesliga. Die TSG-Teams waren am ersten März-Sonntag dem Druck gewachsen und bescherten sich einen denkwürdigen, achten BMM-Spieltag mit sechs hohen Siegen und einem tollen Unentschieden. So ist das eben, wenn DIE ERSTE mit leuchtendem Beispiel in der Oberliga vorangeht.

Nachdem TSG 2 den Saison-Auftakt etwas verschlafen hatte – allerdings hatte man es zu Beginn auch mit vielen der Spitzenteams der Stadtliga A zu tun – wollte das Team am letzten Sonntag beim Tabellenletzten SG Eintracht-Rochade endgültig das Abstiegsgespenst vertreiben. Die Vorzeichen dafür standen allerdings nicht gut, denn erst am Vortag mussten sich Uwe und Nicolai krankheitsbedingt abmelden – kurzfristiger Ersatz war nicht in Sicht. Zum Glück hatte der Gegner gleichgroße Aufstellungssorgen, so dass nur an vier Brettern wirklich gekämpft wurde. Dieser „halbe Mannschaftskampf“ endete mit 3,5:0,5 für den Favoriten – im Oberhaus erzielten Ingo, Alex und Rambald den vollen Punkt. Mit fünf Punkten vor der Abstiegszone ist der Klassenerhalt geschafft, die nur drei Punkte bis zur Tabellenspitze lassen etwas wehmütig an verpasste Chancen zurückdenken.

Etwas überraschend schwamm unsere Dritte in den ersten fünf Runden auf der Erfolgswelle an die Tabellenspitze der Stadtklasse 1.3. Eine sehr knappe und unnötige Niederlage zu siebt gegen TuS Makkabi in Runde 6 warf das Team dann auf Platz 3 hinter den beiden Hauptkonkurrenten – den Schachfreunden aus Friedrichshagen und Siemensstadt – zurück. Am vergangenen Sonntag sollte durch einen Sieg bei der Sechsten der Schachfreunde aus Berlin der Abstand zu den beiden Führenden verkürzt werden, denn diese mussten gegeneinander antreten. Das gelang mit einem überzeugenden 5,5:2,5-Erfolg, während der Spitzenkampf unentschieden endete. Die Mannen um Mannschaftsleiter Klaus-Dieter haben dank eines Brettpunktepolsters also wieder den Platz an der Sonne inne, doch austrudeln ist nicht, denn man muss in den letzten beiden Runden noch gegen beide schon erwähnte Tabellennachbarn antreten. Wir drücken die Daumen.

Der Aufstieg am grünen Tisch wurde unserer Vierten vor Saisonbeginn leider verwehrt, obwohl diese nominell gut in Liga 1 gepasst hätte und dort auch noch ein Platz frei blieb. Das Team hat sich aber nicht lange mit Jammern aufgehalten, übernahm mit der ersten Runde die Tabellenführung und gab diese bis dato nicht mehr ab. Der hartnäckigste Verfolger Narva 2 konnte in Durchgang 4 knapp aber verdient abgeschüttelt werden. Der sechste Streich folgte am letzten Wochenende auswärts bei der zweiten Garde von Rot-Weiß Neuenhagen,  bei der man der Favoritenrolle mit einem klaren 7:1 gerecht wurde. An Brett 2 endete die „Vereinspaarung“ zwischen Rubina und Kai zugunsten des Erfahreneren. Auch die Verstärkungen aus der Fünften Arvid und Leo stachen und konnten den vollen Punkt nach Berlin entführen, nur Johannes musste leider einen Zähler in der Fremde lassen.

Ähnlich spannend wie bei der Dritten gestaltet sich das Saisonfinale auch für TSG 5 in Staffel 2.2. Durch schiere Personalnot am zweiten Adventsonntag – aufgrund etlicher Krankheitsfälle und Absagen konnte das Team nur zu sechst antreten und den „Ausrutscher“ bei Königsjäger 4 nicht vermeiden – war man kurzzeitig vom rechten Weg abgekommen. Aber nur eine Runde später bezwang man den hoch favorisierten Tabellenführer Borussia 2 überraschend deutlich. Es folgten weitere hohe Siege gegen Fredersdorf (5,5:2,5) und Tempelhof (6,5:1,5) in den Runden sechs und acht. Runde 7 wurde ja bekanntlich wegen der Berlin-Wahl vom Februar in den Juni verschoben. Das Ligaorakel gibt der Fünften auf Platz 3 liegend mittlerweile eine 46,8%-ige Aufstiegschance, denn Liga-Primus Kreuzberg 6 muss noch gegen die zweitplatzierten Borussen und gegen das Team der Stunde aus der Nixenstraße antreten.

Auch der Sechsten hatte ich vor Saisonstart Aufstiegspotential in Klasse 2.1 zugeschrieben. Leider fehlten wichtige Stammkräfte durch Krankheit und andere Schachtermine zu häufig, um wirklich vorne mitspielen zu können. Vor allem in den Wochen vor Weihnachten war der Personalengpass spürbar, alle drei Runden im November und Dezember wurden hoch verloren. Kurz aufkeimende Abstiegssorgen konnten aber im Neuen Jahr durch zwei souveräne 5,5:2,5-Siege schnell ausgeräumt werden. Am letzten Sonntag kam die SG Eintracht-Rochade 4 im TSG-Vereinsheim unter die Räder. Da man bereits ein Spiel mehr als die Konkurrenz hat, liegt TSG 6 aktuell auf Platz 3, hat aber wohl kaum noch realistische Chancen auf den Aufstieg. Aber gekämpft wird natürlich trotzdem.

Für Team TSG 7 geht es in Klasse 3.3 vor allem darum, weiter Erfahrung zu sammeln. Nach sieben Runden wurden in der Sechser-Mannschaft bereits 21 Spieler:innen eingesetzt. Trotz dieser geringen Konstanz in der Aufstellung stehen vier Siegen nur zwei Niederlagen gegenüber, womit man sich im oberen Mittelfeld wiederfindet. Etwas ärgerlich war der letzte 5:1-Erfolg gegen Läufer Reinickendorf 4, denn die Nordberliner ließen gleich drei TSGer umsonst so früh aufstehen. Ganz schlimm kam es für Felix, der irrtümlicherweise erst nach Neuenhagen gefahren wurde, um nach einer hastigen Rückfahrt zum Heimspiel zu erfahren, dass es auch für ihn keinen Gegner gab. So wurde also nur an drei Brettern gespielt – die beiden Erwachsenen (Günter und ML Christoph) einigten sich mit ihren Gegnern auf Remis, nur Arian durfte einen erkämpften Punkt einstreichen.

Auch TSG 8 hat in der Staffel 3.2 schon sechs Mannschaftspunkte auf der Habenseite. Als einziges TSG-Team ist es bislang immer komplett angetreten, einen großen Dank dafür an die mittlerweile 18 Teammitglieder, die auch noch insgesamt elfmal in der Siebenten aushalfen. Am letzten Sonntag war der einsame Spitzenreiter Läufer Reinickendorf 3 zu Gast. Doch trotz großer DWZ-Vorteile kam dieser nicht über ein 3:3 hinaus, denn Mannschaftleiter André an Brett 1 sowie Leonhard und Arthur an 3 und 4 konnten ihre 180 bis 400 DWZ-Punkte stärkeren Gegner bezwingen. Elina und Anna, die das erste Mal in der BMM zum Einsatz kamen, kämpften sogar noch sehr lange um mehr als nur den „halben Sieg“.

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